„Spielewelten – Lernwelten?!“ so lautete das Thema der 4. Tagung des m.k.n. Hamm. Ein Arbeitskreis aus Netzwerk-Partnern hatte Thema und Referenten ausgewählt – und einen Volltreffer gelandet. Die Resonanz war sehr groß – über 90 Anmeldungen – und das Fazit einstimmig positiv!
Die beiden Impulsvorträge von Daniel Heinz und Dirk Poerschke verorteten die digitalen Spiele in der Gesellschaft. Unter medienkritischen Aspekten betrachtete
Daniel Heinz die Entwicklung der Spiele -bis zur heutigen Akzeptanz als Kulturgut. Dirk Poerschke stellte die Möglichkeiten des Lernerwerbs durch die Spiele anhand verschiedener Lerntheorien dar,
dabei kamen auch sportliche Aspekte nicht zu kurz. Zunehmend hat der e-sport Einzug in die Gamer-Szene genommen – große Events ziehen Tausende junger Gamer in die Arenen, ein neues
Wirtschaftsfeld erschließt sich dadurch. Auch hat der Umsatz innerhalb der Spiele-Industrie rasant zugenommen, ist mindestens vergleichbar mit der Film-Industrie, hat diese bereits
überrundet.
Beide Referenten verwiesen aber auch auf die Gefahren der exzessiven Mediennutzung und des gegebenen Sucht-Potenzials. In der anschließenden Expertenrunde
stand daher auch der Begriff der „Motivation“ im Vordergrund als ein entscheidendes Kriterium um Abhängigkeiten gegenwirken zu können. Hier waren die Experten der Jugend(sucht)beratung Hamm
Annette Riedesel und David Szymura gefragt! Jens Boyer von den Stadtbüchereien Hamm verwies auf die Möglichkeit, das große Spiele-Angebot der Büchereien zu nutzen und Spiele auszuprobieren.
Ulrich Wulf vom Jugendamt Hamm, Bereich Jugendmedienschutz, verwies auf die Beratungsangebote und Unterstützung von Jugendamt und Medienzentrum. Gerade für Eltern bieten beide Institutionen
Informationsabende an.
Zum Schluss lud Daniel Heinz als Referent von Spieleratgeber NRW zur Gamescom am letzten Ferienwochenende in Köln ein. Christiane Simon vom MZ Hamm wird die
Organisation des Besuchs übernehmen und frühzeitig informieren.
In den Workshops erhielten alle Teilnehmenden viel Input, konnten praktische Anteile verschiedener Projektvorstellungen ausprobieren und zahlreiche Ideen für
den Alltag mitnehmen. Die Bandbreite der Workshops von KiTa bis Senioreneinrichtung war sehr groß und ging auf die unterschiedlichen Bedarfe der Zielgruppen ein. So kam der Austausch zwischen den
verschiedenen Netzwerkpartnern nicht zu kurz. Hierfür bot sich auch im Kleist-Forum das Foyer an, in dem mehrere Bildungspartner des MKN-Hamm Informationsstände aufgestellt hatten.
Das Fazit am Ende des Tages war eindeutig positiv! Die grünen Wunschkarten der Publikumsabfrage beinhalten ein eindeutiges MEHR, dass sich dann auch mit den
weißen Kritiker-Karten ergänzte:
- mehr an Austausch und Informationen
- mehr an Methodenschulung
- noch größerer Praxisanteil
- mehr Zeit > mehr Fachtage
Von KiTa-Seite kam mehrfach der Wunsch nach einem Arbeitskreis zur Methodik des Medien-Einsatzes in KiTas. Das diesjährige Organisationsteam wird sich dies gut
merken und in die Planung des nächsten Fachtages mit einfließen lassen! Alle Partner sind herzlich eingeladen mit zu planen!